Beispiele aus der Praxis
Um Mental Training im Sport etwas greifbarer zu machen, schildere ich unten Beispiele mit verschiedenen Athleten von mir.
Auftrag: Ein Tennisspieler (18 Jahre) kommt zu mir und möchte gerne seine Klassierung verbessern. Momentan hat er extreme Schwierigleiten im Match, seine Emotionen zu kontrollieren. Sobald er Fehler macht, regt er sich auf und steigert sich immer weiter in diese negativen Emotionen hinein. Die Auswirkungen sind, dass er sich nicht mehr gut konzentriert auf die Ballwechsel. Infolgedessen wird auch seine Beinarbeit nachlässiger und langsamer, was ihn noch weniger Punkte gewinnen lässt. Ebenso wird seine Körpersprache sehr pessimistisch und somit kommt er in eine Negativspirale.
Vorgehen: In drei Sitzungen bei mir erarbeitete er Methoden, um sich auf einem gleichmässigeren emotionalen Level zuhalten. Dies erreicht er durch die Kombination einer Routine zwischen Trennung der Ballwechsel und einem positiven Selbstgespräch. Seine Routine gestaltet er unter Einbezug von vier Phasen: Reaktion auf den gespielten Punkt / Abhaken / neues Ziel / Bereitschaft für den nächsten Punkt. Für jede der Phasen fand er eine zugeordnete Handlung. Dadurch kann er sich nach einem Fehler schneller beruhigen und hat einen Plan, was er zu tun hat.
Auftrag: Eine Wettkampfschwimmerin (14 Jahre) kommt mit dem Problem, dass sie in ihren wichtigsten Rennen nicht ihre Leistung und Zeiten aus dem Training abrufen kann. Sie kann zu Beginn der Sitzungen nicht den Grund dafür nennen und hat auch bisher keine Möglichkeit zur Optimierung gefunden.
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Vorgehen: Im Verlauf von 4 Sitzungen
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